Eine Kolumne – Sternstunden im Weißen Haus

Tagtäglich treffen wir Entscheidungen, manche augenblicklich, über andere denken wir wochenlang nach. Doch verfügen wir dabei über einen freien Willen? Vor allem den Neurowissenschaften zur Folge sind nicht allein die bewussten Gedanken verantwortlich für unsere Entscheidungen und unser Verhalten. Wie frei sind wir wirklich?

von Thorsten Wahle

Wenn einem die engsten Freunde davonlaufen, ist Kreativität gefragt bei der Suche nach Ersatz. Auf dem Schulhof kommen dann die Kinder an die Reihe, mit denen bisher keiner spielen wollte. Die, die mit ihren nerdigen Frisuren beim Fußball immer auf der Bank sitzen und die, die ihre Freizeit mit mittelalterlichen Rollenspielen verbringen oder wie sie in der Weltpolitik heißen: Jong-un und Wladimir. Wenn aber auch die letzten Schattengewächse nichts mehr von einem wissen wollen, bleibt nur noch die Fight Club-Alternative ganz ohne Mitmenschen aus Fleisch und Blut. An diesem Punkt ist nun auch Donald Trump angelangt, dessen Freundeskreis schon lange vor allem außerhalb dessen existiert, was Wissenschaftler “Realität” nennen. Begonnen hatten seine fiktiven Partnerschaften vor zwei Jahren mit seinem imaginären Freund Jim, der immer gerne nach Paris in den Urlaub fuhr, bis die boshaften Immigranten kamen und ihm die Froschschenkel im Halse stecken blieben. Nun hat Donald Trump auf einer gemeinsamen Pressekonferenz seinen neuesten Verbündeten vorgestellt. Es handelt sich um niemand anderen als Masken-Connaisseur und die langjährige Stimme der Tabakindustrie, Darth Vader. Ton-Experten haben nun das charakteristische Schnaufen, das seit 2016 Trump zugeschrieben worden war, analysiert und kommen zu dem Schluss, dass Vader schon im Wahlkampf mit von der Partie gewesen sein muss. Während sich das Weiße Haus mit Plänen für gemeinsame Projekte zwischen Trump und Vader noch zurückhält, lassen Trumps Andeutungen zur Schaffung einer Space Force bereits Hoffnung auf Großes aufkommen. So unken Insider, dass statt einer Mauer nun ein Todesstern-Bundesbeamter bei der Grenzsicherung helfen könnte – ein Plan, der auch Jong-un und Wladimir neidisch machen dürfte.

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