KT 46 – Emotionsgeladen
Emotionen verleihen dem Leben Farbe. Freude, Liebe, Glück, Anspannung und Einsamkeit sind nur einige der Ausprägungen, die sie annehmen können. Beginnt man zu realisieren, wie oft Gefühle uns beschäftigen, ist es erstaunlich wie selten wir uns mit ihnen beschäftigen. Deswegen steht diese Ausgabe des Karlsruher Transfer ganz im Zeichen der „Emotionen“. Die Wissenschaft erforscht, wie und warum der homo sapiens Gefühle entwickelt hat, als auch wie diese in elektronische Signale überführt und direkt ins Nervensystem anderer Menschen übermittelt werden können. Einen Einblick, wie Emotionalität den Weg in wirtschaftswissenschaftliche Modelle fand, verschafft Professor Axel Ockenfels, Experte für Verhaltensökonomik. Unternehmen hingegen versuchen, die Erkenntnisse der Wissenschaft zu nutzen und in Profit umzuwandeln. Für sie ist interessant, wie eine Marke entsteht und wie Emotionen an ein Produkt oder an eine Marke selbst geknüpft werden. Antworten auf diese Fragen gibt der Leiter der KIT-Presseabteilung Dr. Windmann aus sicht der Theorie. Daimler
Design-Chef Gorden Wagener berichtet in einem Interview aus sicht der Praxis.
Auch im Alltag sind Emotionen ständig präsent. Sie werden in verschiedenen Situationen und auf unterschiedliche Art und Weise ausgelöst, zum Beispiel durch die Musik, bei der Suche nach dem richtigen Partner oder dem Streben nach individuellem Glück.
Im Beruf wird man ebenfalls mit Gefühlen konfrontiert. Es ist eine Kunst, mit ihnen in Konfliktsituationen umzugehen. Noch schwieriger ist es, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem man ihnen in extremer Form ausgesetzt ist, beispielsweise in einer Kinderintensivstation. Wie verhalten sich Ärzte und Pfleger an einem Ort, wo ausnahmesituationen die Regel sind? Wie gehen Menschen allgemein mit Rückschlägen um? Um letzteres zu beantworten, hat der Karlsruher Transfer vier Personen gefragt, was sie in ihrem Leben bereuen und wie sie im Nachhinein darüber denken. Viele Menschen verbinden Emotionen außerdem mit dem Sport.
Der ehemalige Trainer vom TSV 1860 München Werner Lorant beschreibt ihre Rolle im Fußball. Seine Spielfeldnahe Perspektive wird ergänzt um einen Blick neben den Ort des Geschehens – auf begeisterte Fans und Hooligans.
Der Karlsruher Transfer präsentiert Ihnen hiermit ein Heft, das emotionsgeladen ist, und wünscht ein abwechslungsreiches Leseerlebnis.
Thomas Budzyn
Chefredakteur