KT 45 – Zurück in die Zukunft
Seit nunmehr 25 Jahren erscheint der Karlsruher Transfer. Nach einer so langen Zeit könnte man annehmen, die Redaktion werfe den Blick in die Vergangenheit, um zurückliegende Ausgaben und Ereignisse revue passieren zu lassen. Stattdessen trägt die Jubiläumsausgabe den Titel „zurück in die Zukunft“. Das ist jedoch alles andere als ein Widerspruch, denn jede Fukunft hat auch ihre Vergangenheit. Søren Kierkegaard schrieb hierzu: „das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden.“ in diesem Sinne stellt sich auf den folgenden Seiten die zentrale Frage, wie heutige Problemstellungen, Phänomene und sich abzeichnende Herausforderungen ihren Ursprung in der Vergangenheit nahmen und was uns die Geschichte und aktueller Sachverstand über die zukünftigen Entwicklungen verraten. Im Fokus liegen dabei gesellschaftliche Fragestellungen. Hierbei kommt vor allem der Beziehung zwischen Gesellschaft auf der einen und Wissenschaft und Ökonomie auf der anderen seite besondere Bedeutung zu.
Seit der industriellen Revolution sind letztere die treibenden Kräfte eines rasanten technologischen Wandels und bestimmen damit Maßgeblich unser Leben. Demnach sind beide auch wichtige Einflussgrößen bei der Gestaltung unserer Zukunft. Wie soll unsere Zukunft also aussehen?
Unweigerlich ist man bei dieser Frage mit den Worten „Nachhaltigkeit“ und „Wachstum“ konfrontiert. Die Umsetzung des ersten Begriffs ist in unserer Gesellschaft weitestgehend Konsens und so stellt sich die Frage, wie diese angestrebte Nachhaltigkeit erreicht werden soll. Dabei drängt sich zwangsläufig der zweite Begriff auf. Folglich werden sie eine ganze Reihe von Artikeln vorfinden, die sich direkt oder indirekt mit Wachstum auseinandersetzten und dieses entweder bis zu einem gewissen Grad bejahen oder auch ihre Skepsis äußern.
Zweifellos kann niemand die Zukunft vorhersagen und so bleiben die Artikel weitestgehend Meinungsbeiträge, unter denen es ihnen überlassen ist, welche Argumente sie gelten lassen und welchen Einschätzungen sie sich anschließen. Diese Ausgabe soll somit für einige Themen sensibilisieren und viele Denkanstöße bereiten. Lassen sie sich nun nicht länger aufhalten, auf geht’s – zurück in die Zukunft.
Mathias Janke
Chefredakteur