KT 42 – Normal ist anders!
Halten Sie sich für normal? Wahrscheinlich halten Sie sich für ein bisschen besonders und individuell!
Aber vielleicht besitzen Sie einen VW Golf oder einen Audi A4, essen gern Spaghetti Bolognese oder Schnitzel oder haben mindestens ein Billy-Regal in Ihrer Wohnung stehen. Dann tut es mir leid, Sie enttäuschen zu müssen: Es scheint, als seien Sie ganz und gar normal. Aber was heißt eigentlich normal?
Jeder von uns benutzt das Wort „normal“ mehrmals pro Tag. Ob eine normale Portion Pommes am Kiosk, das normale Wetter heute oder ein „Benimm dich doch mal normal“ der Mutter, die ihr Kind zurechtweist. Täglich benutzt man normal oder Normalität um…, um eigentlich was zu beschreiben? Bei genauem Hinsehen erkennt man, dass die Menschen etwas völlig Unterschiedliches mit dem Wort
normal ausdrücken wollen. Die Mutter möchte ihrem Kind sagen „Benimm dich den Regeln entsprechend“, die normale Portion Pommes Frites ist eine mittlere Portion und das Wetter ist heute normal, weil Temperatur und Bewölkung den durchschnittlichen Wetterbedingungen eines Frühlingstages im Süden Deutschlands entsprechen.
Die Redaktion des Karlsruher Transfer machte sich in der deutschen Mittelschicht, im fernen China und in den Kreisen eines Magiers auf die Suche nach dem, was normal oder eben doch außergewöhnlich ist. Antworten fanden wir sowohl in den Untiefen unserer digitalisierten Gesellschaft, als auch im Steuerwesen oder in der Forschung der evolutionären Spieltheorie. Wir vervollständigen unsere Sammlung Normalität mit lebensnahen Erfahrungen, die wir Ihnen an dieser Stelle nicht mehr
länger vorenthalten möchten.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen, Nachdenken und Diskutieren!
Kathrin Schreiber
Chefredakteurin