KT 37 – Finanzwirtschaft – Herausforderung der Märkte
Liebe Leserinnen und liebe Leser!
Seit Beginn der Subprime-Krise im Frühsommer 2007 sind die Finanzmärkte der Welt einer bisher neuartigen Entwicklung ausgesetzt: Milliardenverluste, Insolvenzen, eine ganze Reihe von arbeitslosen Spekulanten und ruinierten Kleinanlegern. In diesem globalen Netzwerk internationaler Finanzströme versagen die bisher sicher geglaubten Modelle und fallen mit den anderen Dominosteinen des Subprime-Sektors um. Prof. Dr. Marliese Uhrig-Homburg und Dipl.-Wi.-Ing./Dipl.-Math. oec. Michael Kunisch stellen vor, wie zukünftige Modelle über Ausfallabhängigkeiten aufgebaut sein werden. Prof. Dr. Rachev, Dr. Sun und Prof. Dr. Fabozzi stellen ihrerseits Modelle zur Bewertung von Finanzanlagen vor. Branchenfremde Unternehmen gewinnen an Einfluss auf den Finanzmärkten, wie die ifb-Group am Beispiel „E.ON als Finanzdienstleister“ zeigt. Auch unser Besteuerungssystem für Kapitalerträge ist im Umbruch: Ab 2009 gilt die Abgeltungsteuer. Michael Melchior von der A.S.l. Wirtschaftsberatung zeigt auf, was Sie als Anleger zu beachten haben.
Einen interessanten Ansatz zur Besteuerung stellt das Modell zum „Bedingungslosen Grundeinkommen“ von Prof. Götz W. Werner dar. Er stellt darin die Frage, ob nicht sogar unser staatliches Wirtschaftsund Transfersystem an die moderne Gesellschaft angepasst werden muss. Zudem hatten wir Gelegenheit mit Dr. Wolfgang Müller, Vorstandsvorsitzender der BBBank und Absolvent der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, über seine Sicht der Finanzmärkte zu sprechen.
Daneben bietet das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) seit letztem Semester erstmals den zweijährigen, englischsprachigen Masterstudiengang der Karlsruhe School of Optics & Photonics an. Aus diesem Gebiet stellt Ihnen Dipl.-Ing. Martin Roser neueste Forschungsergebnisse und die Anwendung in Fahrerassistenzsystemen vor. Im Bereich optischer Technologien prognostiziert das Bundesforschungsministerium bis zum Jahr 2015 ein jährliches Wachstum von 7,6 % des Produktionsvolumens. Als Innovationsstandort für Spitzentechnologie schafft Karlsruhe mit der Wirtschaftsförderung eine regionale Basis und ein gutes Klima für Wachstum an der Schnittstelle zwischen städtischer Verwaltung und Unternehmen. Die Stadt steuert dabei das von der Europäischen Kommission ausgezeichnete Projekt „CLOE – Clusters Linked Over Europe“ im Netzwerk der Schlüsselbranchen auf internationaler Ebene.
Wir bedanken uns bei den Autoren für ihre Beiträge. Eine informative Lektüre und viel Vergnügen wünscht Ihnen
Das Team des Karlsruher Transfer